Reiseroute:
Bremen - Travemünde/Helsinki (F) -
Porvoo - Mikkeli - Savonlinna - Kuopio - Sotkamo - Kuusamo (Juuma,
Ruka)
- Kemijärvi - Rovaniemi - Seskarö - Piteå - Burträsk - Höga Kusten -
Hudiksvall -
Siljan-See - Sommen - Helsingborg/Helsingör (F) - Rödby/Puttgarden (F)
- Bremen
Helsinki liegt keine 200km Autofahrt von Bremen entfernt ..... wenn man
ab Travemünde das Schiff nimmt. Im Sommer 2006 führte die Reederei
Finnlines ihre 36 stündigen Überfahrten nach Finnland noch mit den
'alten' Frachtfähren durch, die in 31 Kabinen max. 114 Passagiere
mitnahmen. Unser Schiff war die "Transeuropa".
Die PKWs werden in der sog. Garage abseits der normalen Fracht
untergebracht. Die Schotten sind während der Überfahrt geschlossen.
Unser Gespann stand genau am vorderen Wendepunkt
Die Kabine bietet bei 20m² Fläche sowie Naßzelle mit Dusche/WC viel
Platz.
Einlaufen in Helsinki morgens um kurz nach 6 Uhr.
Die russisch-orthodoxe Kirche in Helsinki ist einen Besuch wert.
Die Domkirche liegt zentral in der Nähe von Hafen, Zentrum und
Regierungsviertel.
Mit der Straßenbahnlinie 6 fährt man eine liegende 8 und kann nebenbei
eine Sightseeingtour durch Helsinki machen. Eine Haltestation ist die
Felsenkirche.
Ungefähr 50km östlich von Helsinki liegt die Stadt Porvoo mit schönen
Bootshäusern und ihrem alten Stadtkern. Leider war die alte Kirche
(Kasten im Hintergrund) durch eine Brandstiftung schwer beschädigt
worden.
Mikkeli ist ungefähr 150km von Helsinki entfernt in nordöstlicher
Richtung und liegt an einem der vielen finnischen Kreuzungspunkte.
Kenntnisse in schwedischer Sprache nützen einem hier nicht mehr viel -
auch eine Doppelbeschilderung in Finnisch/Schwedisch wie in Helsinki
gibt es hier nicht mehr. Willkommen in Finnland!
In Savonlinna liegt die sehenswerte Burg Olavinlinna. Es werden
Führungen in allen möglichen Sprachen angeboten. Im Sommer werden im
Burginnenhof Opern aufgeführt. Unter dem Zeltdach finden bis zu 2.000
Besucher Platz. Nur mit Glück kann man noch die eine oder andere
Eintrittskarte (50 - 300 ¤) ergattern. Viele Vorstellungen sind lange
im Voraus ausverkauft.
Der weitläufige Campinplatz am Rande von Savonlinna ist unterteilt in
Zelt- und Wohnwagenbereiche.
Auf dem Weg nach Kuopio trafen wir auf einen wohlbekannten
"Lidl"-Markt. Damit war auch die Grillsaison für uns eröffnet.
Der Puijo ist eine Erhebung nördlich von Kuopio. Vom Aussichtsturm hat
man eine wunderschöne Rundsicht.
Linkes Bild: Blick nach Süden über Kuopio.
Rechtes Bild: Blick in nordwestliche Richtung.
Erfreulicherweise waren kaum Mücken anzutreffen. Die
Touristeninformation war sehr hilfsbereit in der Übersetzung für
"Bleiband" (zum Beschweren der mückenhemmenden Gardine an unserer
Wohnwagentür).
Der Campingplatz von Sotkamo/Vukatti war klein und gemütlich. Natürlich
lag er direkt an einem See.
An dem Farbenspiel der Abenddämmerung (hier Sotkamo/Vukatti) konnte man
einfach nicht genug
bekommen.
Schon ettliche Kilometer vor Kuusamo traf man auf die ersten Rentiere.
Die Rentierzüchter lassen die Tiere im Sommer frei in der Gegend
herumlaufen. Es ist üblich, den Gegenverkehr vor Tieren auf der
Fahrbahn zu warnen. Etwa hundert Meter weiter auf dem rechten Bild
steht ein weiteres Rentier direkt an der Fahrbahn (Klick auf's Bild).
Bei Juuma, etwa 30km nördlich von Kuusamo, ungefähr 10km von der
russischen Grenze entfernt , in einer rauhen, aber sehr reizvollen
Gegend, kann die Natur förmlich eingesogen werden. Kanufahren,
Wildwasser-Rafting, gut ausgeschilderte Hüttenwanderungen mit Rucksack
usw. werden angeboten. Der ca. 12km lange "Kleine Bärenpfad" läd zu
einer (anstrengenden) aber überaus reizvollen Wanderung ein. Insgesamt
sind dabei 4 Hängebrücken zu überqueren.
Stromschnellen, Wasserfall und ruhige Flußabschnitte wechseln sich ab.
Der gut beschilderte Wanderweg führt mal auf Flußniveau, mal etliche
Meter höher über angrenzende Hügelketten.
Ein Drittel des Rundweges führt durch ein Hochmoorgebiet. Dabei ist ein
Anstieg mit 200 Treppenstufen zu meistern.
Zwischen Kuusamo und Juuma liegt in Ruka ein Wintersportgebiet. Ein
Sessellift ist für die Sommer-Rodelbahn durchgängig im Betrieb.
Vom Gipfel hat man einen wunderschönen Ausblick über die Landschaft.
In Finnland kann man verschiedenen Urlaubsrouten folgen. Unsere Reise
lehnte sich an die "Via Karelia" an, die durch die östlichen Regionen
des Landes führte. In späteren Besuchen wollen wir dann auch die Mitte
und den Westen Finnlands erkunden.
"Lappi" ist die finnische Bezeichnung für Lappland.
Auch die finnischen Elchwarnschilder unterscheiden sich etwas von den
schwedischen und norwegischen.
... und immer wieder trifft man unvermittelt auf Rentiere links und
rechts (und auch mitten auf) der Straße.
In Rovaniemi gibt es 2 Campingplaätze: Einen mitten in der Stadt und
einen an der Straße nach Posio. Beide Plätze liegen am Fluß.
Hier zwei Bilder, die Ende Juli im Abstand von 12 Stunden aufgenommen
wurden. Links um 12:00 Uhr (mittags), rechts um 12:00 Uhr (Mitternacht).
Rovaniemi liegt am Polarkreis. Von hier aus ist Moskau (1.350km) näher
dran als z.B. Hamburg (1.650km).
Der Polarkreis wiederum ist Heimat von Santa Claus.
Etwas westlich von der Grenzstadt Happaranda liegt die über eine Brücke
erreichbare Insel Seskarö. Der dazugehörige Campingplatz liegt direkt
am Wasser.
Nördlich von Piteå liegt der Campingplatz Borgarudden auf einer
Landzunge. Der Platz wird vom örtlichen Sportverein unterhalten und -
soweit wir gesehen haben - ehrenamtlich betrieben. Die Überschüsse
fließen in die Vereinskasse.
Die schwedische Bezeichnung "Smultronställe" für einen besonderen Ort
hat Borgarudden wahrlich verdient.
Südlich von Skellefeteå etwas im Landesinneren liegt der kleine Ort
Burträsk. Der Campingplatz liegt in der Nähe der Kirche am See und
verfügt über Bootsliegeplätze und eine Badestelle. Schattenplätze sind
rar, aber wir hatten Glück und blieben länger als ursprünglich geplant.
Vom Campingplatz gelangt man über eine Hängebrücke auf eine schmale
Landzunge mitten hinein in den See.
Zwischen Örnsköldsvik im Norden und Härnosand im Süden liegt die "Höga
Kusten", die hohe Küste. In der letzten Eiszeit lagen hier die
Gletscher mehrere hundert Meter hoch. Nach der Schmelze wurde das Land
so vom Eisdruck entlastet, dass es sich auch heute noch 6mm pro Jahr
hebt. Dadurch haben sich viele kleine geschützte Buchten entwickelt.
Von Bönhamn aus (Bild) gibt es einen Fährdienst nach Högbonden. In dem
dortigen Leuchtturmhaus gibt es eine Jugendherberge.
Norrfjällsviken liegt ebenfall sehr idyllisch in einer Bucht. Nur der
auf der Halbinsel befindliche teuere Campingplatz konnte unseren
Erwartungen nicht gerecht werden.
Ein zweifelhafter Exportschlager aus der Region und der besonderen Art
ist "Syrströmming": Sauer eingelegter Ostseehering in der Dose. Der
Inhalt ist sehr geruchsintensiv!
Die hohe Küste wird nach Süden abgeschlossen durch die "Högakustbron".
Sonnenuntergang in Härnösand.
Das Farbenspiel ist unbeschreiblich schön.
Bei Mittagstemperaturen, die mittlerweile erheblich über 30°C lagen,
besuchten wir westlich von Härnösand den "Västanåfallet", laut Prospekt
Schwedens zweithöchsten Wasserfall.
Weit außerhalb, östlich von Hudiksvall, liegt Hullik-Camping auf einer
Landzunge. Er liegt am Rande eines Naturschutzgebietes und unweit einer
Meerbadestelle mit Sandstrand.