Schweden 2008




Reiseroute:
Bremen - Puttgarden/Rödby (F) - Helsingör/Heslingborg (F) - Oskarshamn/Visby (F) - Lickeshamn (Gotland) - Sudersand (Fårö) - Ǻminne (Gotland) - Ljugarn (Gotland) - Burgsvik (Gotland) - Sandhamn (Gotland) - Visby/Oskarshamn (F) - Ǻhus - Helsingborg/Helsingör (F) - Rödby/Puttgarden (F) - Bremen


  Gotland ist eine schwedische Ostseeinsel, die u.a. über eine Fährverbindung von Oskarshamn, Nynäshamn oder von Nord-Öland nach Visby erreicht werden kann. Es gibt täglich mehrere Abfahrten und die Überfahrt dauert ca. 3 Stunden. Gotland ist ungefähr 150km lang und bis zu 50km breit. Im Norden gelangt man per (kostenloser) Autofähre über den ca. 1,4km breiten Fårösund auf die kleinere Insel "Fårö". Zu Gotland gehören einige weitere  Inseln. Die größeren sind "Gotska Sandön" (Naturschutzgebiet) ca. 50km weiter nördlich und "Lilla und Stora Karlsö" im Südwesten (Naturschutzgebiet). Die Insel Gotland besteht zum großen Teil aus Kalksandstein, der sich vor mehr als 400 Millionen Jahren im Silur-Meer im Südatlantik gebildet und durch die Verschiebung der Kontinente an seine heutige Stelle bewegt hat. Darin eingeschlossen findet man heute viele versteinerte Fossilien wie Seelilien, Korallen, Schnecken, Kopffüßler oder Schwämme. Eigentlich kann man am Strand keinen Schritt machen, ohne über ein Fossilfragment zu stolpern. Die Klint- bzw. Steilküste findet man im Nordwesten, aber auch in Hoburgen im Süden. Raukas - das sind einzelne Türme aus Sandstein bis zu 8 - 11m hoch - trifft man an verschiedenen Stellen an der Küste, aber auch auf der Insel. Gotland ist eine Fahrradinsel. Die Räder können an verschiedenen Stellen auch als Tandem oder mit Gepäckanhänger gemietet werden und es gibt den ausgeschilderten "Gotlandsleden", der im Sommer  gut frequentiert wird.



Auf der Westseite der Insel, ungefähr 10-15km nördlich von Visby, liegt die Lummelundagrotte, die besichtigt werden kann.  Neben Stalagtiten und Stalagmiten kommt man hier mit den ersten  Seelilien-Fossilienresten in Kontakt, eingebettet im Deckengewölbe der Höhle.


2008_Lummelundagrottan     2008_Lummelundagrottan



In Sudersand auf Fårö gibt es 2 Campingplätze. Einer davon liegt direkt im Anschluss an den Sandstrand. Es empfiehlt sich in der Hochsaison, vorab telefonisch einen Platz reservieren zu lassen - besonders wenn man eine Stromversorgung nutzen möchte.

2008_Sudersand



Am nordöstlichen Punkt steht der Leuchtturm von Fårö.

2008_Faröfyr



Im Naturschutzgebiet Langhammaren im Nordwesten von Fårö besuchten wir das erste Rauka-Gebiet.  Bei Diggerhuvud erstreckt sich ein weiteres Rauka-Gebiet auf ca. 3,5km längs der Küste.

 2008_Lanhammaren_Rauka



Imposant ist nicht nur die Höhe. Man kann seiner Phantasie bei der Betrachtung freien Lauf lassen. Wir  jedenfalls haben dabei verschiedene Köpfe, Gesichter, Elefanten, Hühner oder Pudel entdeckt.

2008_Langhammaren_Rauka



"Stäng grinden" - bitte das Tor wieder schließen. Radwege führen oftmals über Weideflächen von Kühen und Schafen, wo die Tiere frei weiden.

2008_stäng_grinden



Bei Lauter auf
Fårö gibt ebenfalls ein Rauka-Feld.

2008_Lauter_Rauka



In Gothem bei Åminne auf Gotland besuchten wir eine der vielen sehenswerten Kirchen. Oftmals finden sich dabei im direkten Umfeld auch Reste alter Wehrtürme.

2008_Gothem_Kirche


Die Wände und Decken der hellen Kirche sind mit Malereien verziert. Die Kanzel (von 1726) und das Chorgestühl sind aus Holz.

     2008_Gothem_Kirche     2008_Gothem_Kirche



Bei Ljugarn an der gotländischen Ostküste gabe es Folhammar, ein Rauka-Feld, zu besichtigen. Zwischen den Steinschichten treten die Versteinerungen offen zutage.

2008_Folhammar_Rauka     2008_Folhammar_Rauka



In Burgsvik im Süden der Insel liegt ein schön angelegter und excellent ausgestatteter Campingplatz. Es ergab sich die Möglichkeit, einmal wieder die Funkantenne (Glasfibermast, 10m lang) aufzubauen und Kontakte in alle Welt zu suchen. Immerhin konnten während des gesamten Inselaufenthaltes von verschiedenen Standorten aus Funkverbindungen nach Europa, Nordamerika, Japan und China getätigt werden. Besonders freuten uns die Amateurfunk-Verbindungen zur "Maria S. Merian", einem deutschen Forschungsschiff, mit dem unsere Tochter unterwegs nach Neufundland war (mni tnx Martin!). 

2008_Burgsvik_Camping



Im Südosten erkundeten wir das Naturschutzgebiet Holmhällar.

2008_Holmhällar_Rauka



Die See war etwas aufgewühlt.

2008_Holmhällar_Rauka     2008_Holmhällar_Rauka


Hoburgen: Das südliche Ende von Gotland.

2008_Hoburgen    2008_Hoburgen



... und die Südspitze.

2008_Hoburgen



Ein bißchen Werbung für eine "Smultronställe": Auf der Suche nach einem passenden Campingplatz trafen wir bei Sandhamn (Westküste, an der Straße 140, ca. 10km südlich von Klintehamn, südlich von Fröjel) auf einen schönen Campingplatz auf einer Anhöhe mit direktem Blick auf's Meer. Ok, die Einrichtungen sind nicht die neuesten, aber dieser Campingplatz war nicht nur ruhig und sehr sauber sondern auch äußerst günstig und wird von einer privaten Campinggemeinschaft als Verein
"Södra Gotländiska Campingklubb"geführt. Es gibt keine Rezeption und sucht sich einfach einen freien Platz. Von Vereinsmitgliedern erhält man einen Papierumschlag, trägt Namen, An- und Abreisedatum ein, fügt die errechneten Campinggebühren hinzu und wirft das in einen Briefkasten - fertig.

2008_Sandhamn_Camping



In Hablinbo (süd-west) gibt es die einzige Produktionsstätte auf Gotland für W-E-I-N, der über das Systembolaget (monopol., staatl. Alkoholladen in Schweden) in Hemse auch (teuer) vertrieben wird. Auf einer Radtour längs der Küste trafen wir auf ein besonderes Feld mit Grünpflanzen, die sich als Weinreben herausstellten. Die Insel vor der Küste ist "Lilla Karlsö".

2008_Lilla_Karlsö     2008_Vavle



Das Gelände liegt bei Valve.

2008_Vavle



Der Wein kommt als "Landwein" in die Regale des Systembolaget.

2008_Gotlandwein




Wenige Kilometer südlich von Visby gibt es eine Högklint-Küste

2008_Högklint



... aber auch hier kommen gelegentlich größere Abbrüche vor ...

2008_Högklint



... und es geht steil bergab.

2008_Högklint


Visby in Sichtweite. Von "Högklint" hat man eine prima Aussicht.

2008_Högklint_Visby



Das Stdtzentrum von Visby wird von einer außerordentlich gut erhaltenen Stadtmauer umschlossen.

2008_Visby    2008_Visby_Stadtmauer



Blick über die Stadtmauer mit Domkirche und einigen Kirchenruinen ins Stadtzentrum.

2008_Visby_Stadtmauer



Bei der Domkirche sollte man auch einmal den Blick nach oben auf  die vielen kleinen Figuren richten.

2008_Visby_Domkirche    2008_Visby_Domkirche



Gotland ist reich an Versteinerungen. Alter: 400 - 420 Mio. Jahre!

2008_Gotland_Fossilien



Links: Seelilien                                                                                     Rechts: Korallen

2008_Gotland_Fossilien     2008_Gotland_Fossilien



Links: Kopffüßer (Blackfish)                                                                                         Rechts: Schwämme

2008_Gotland_Fossilien     2008_Gotland_Fossilien




Sonnenuntergang bei Sandhamn

2008_Gotland_Sandhamn



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